Als Mittelalter wird die Entwicklung in Europa zwischen dem Jahr 375 und dem Jahr 1517 gesehen.
Zum Ende der Antike war Europa komplett bewaldet, bis auf ein paar römische Straßen, die die Lande durchzogen.
Es gab vereinzelt kleine Dörfer, mit durchschnittlich 100 Einwohnern. Die großen Städte damals waren Paris, Florenz und Venedig. In Europa war Köln die größte Stadt, mit ca. 100.000 Einwohnern.
Zu der Zeit setzte sich das Christentum durch, da es alle benachteiligten Personengruppen einschloss. Die Kirche wurde zum zentralen Lebensmittelpunkt der Bevölkerung. Daher das Zitat, mit dem sich das Mittelalter gut beschrieben lässt:
„Nulla salus intra ecclesiam“ (Kein Heil außerhalb der Kirche).
Das Weltbild war durch den Dualismus (Gegensätze) geprägt, da dies auch von der Kirche geprädigt wurde (Himmel und Hölle).
Das große Römische Reich war nicht auf die Dauer zu verwalten. Da es immer mehr Widerstände gegen die römische Regierung gab, wurde das Reich in Ost und West geteilt und unterlag mit der Zeit den Widerständen der Bevölkerung.
Um 451 n. Chr. fand die Schlacht in den Katalanischen Feldern statt. Dort wurden Attila und die Hunnen (und deren geschlagene Völker) durch eine Allianz aus Römern, Westgoten und Franken unter dem römischen General Aetius geschlagen. Diese Schlacht war der entscheidende Rückschlag für den Eroberungszug der Hunnen durch Europa, der mit dem Tod Attilas 453 sein Ende fand.
500 n.Chr. wurde dann Mohammed geboren. Dies wird von einigen Historikern als offizieller Beginn des Mittelalters gesehen. Er gilt als Gründer des Islam, welcher nicht nur eine Religion, sondern eine Staatsform darstellt.
Um das Jahr 800 wurde Karl (der Große) gekrönt. Er regierte kurz, aber in dieser Zeit besiegte er fast das ganze Frankenreich. Er ließ sich eine Kaiserpfalz in Aachen bauen, wo noch heute sein Steinthron zu Bewundern ist.
Es gibt in Sachsen eine Gedenkstätte mit zwei großen Steinbrocken, zwischen denen eine Brücke gespannt ist. Dort wurden Priester geweiht. Eine Prüfung bestand darin, über diese Brücke zu laufen. Die Reliefs an den Steinwänden wurden bei seiner Machtergreifung in diesem Gebiet verändert, das Kirchenkreuz wurde über alles gestellt.
Er führt auch eine Schulbildung ein, damit die Bevölkerung das Lesen und Schreiben lernt. Dies ist ein wichtiges Mittel zur Verständigung.
Nach dem Tode von Karl dem Großen zerfällt das Reich sofort wieder, da seine strenge Hierarchie sich nicht halten lässt.
Die Hunnen und die Wikinger waren die gefürchtetsten Stämme. Sie gingen sehr brutal bei ihren Raubzügen vor und rechtfertigten dies mit der Macht, die sie von Gott bekommen hätten. Die Bauerndörfer zu überfallen fiel ihnen relativ leicht, da diese sich kaum verteidigen konnen, es sei denn sie waren einem Fürsten unterstellt.
Im Mittelalters war es üblich das der Papst einen neuen König krönt. Kirche und Staat waren sehr eng verknüpft. Erst beim Investiturstreit von 1080 bis 1122 wurde eine Wahl durch den Adel durchgesetzt. Der Papst verzichtete auf die Investitur, setzt aber dem neuen König trotzdem noch die Krone auf.
Auf der Reichsversammlung (1076), an welcher neben den Fürsten die königstreuen Bischöfe teilnahmen, wirft Heinrich der 4. dem Papst vor, in die Angelegenheiten der Reichskirche einzugreifen und ihm die Königsherrschaft entreißen zu wollen. Der Papst habe den Bischöfen jegliche Gewalt genommen und die Verwaltung kirchlicher Angelegenheiten dem niederen Volk überwiesen!
Weite Teile des deutschen Bischofsamtes sahen in Gregors Bestrebungen zur Eindämmung des Verkaufes kirchlicher Angelegenheiten Nachteile, und unterstützten deshalb Heinrich den 4., der dem Papst nun den Gehorsam verweigerte. Bald darauf sagten sich auch die norditalienischen Bischöfe vom Papst los.
Gregor der 7. übernahm die Rolle des Papstes. Da er jedoch alle Untertanen entließ und dem König die Regierungsführung in Deutschland und Italien untersagte, ging Heinrich der 4. zum Papst und bat ihn flehend um die Aufnahme in die Gemeinschaft der Gläubigen.
Erst mit der Unterscheidung zwischen weltlicher und geistlicher Herrschaft des Bischofs durch Ivo von Chartres entspannte sich der Streit. 1122 wurde der Investiturstreit durch König Heinrich V. und Papst Calixt II. endgültig beigelegt.
Die Gesellschaft war sehr Hierarchisch (nach einer Rangordnung) aufgeteilt, wie es in der Kirche üblich ist. Oft war dies auch Feudalistisch, d.h. das an der Spitze ein Herrscher allein steht.