Definition

Die Symbiose bezeichnet ein Geben und Nehmen. Es ist also eine Abhängigkeit zwischen zwei unterschiedlichen Organismen (unterschiedlicher Art). Beide nutzen die Gemeinschaft zu ihrem Vorteil.

Lösungen Aufgaben

M1:

Die Algen, welche im Entoderm der Polyoen leben, können durch die Symbiose Stoffwechselprodukte, wie Kohlenstoffdioxid, als auch Stickstoff- und Phosphatverbindungen aus der Atmung der Korallen nutzen.

Dadurch, dass die Algen im erhöhten Maße Kohlenstoffdioxid binden, können die Korallenpolypen durch das Zusammenleben schneller Kalk bilden.

M2:

Durch die Reinigung vom Putzerlippfisch erkranken die „Kunden“ (zum Beispiel Zackenbarsche oder Haie) seltener an Hauterkrankungen, da sie von den Parasiten und Hautresten befreit sind, welche dem Putzerlippfisch als Nahrung dienen.

Bei dieser Symbiose haben beide einen Vorteil, indem der Eine seine Nahrung findet und der Andere ein geringeres Krankheitsrisiko hat.

Für Korallenriffe sind abiotische Faktoren wie Temperatur, Licht, Strömung, Untergrund oder Nährstoffe entscheidend. Eine möglichst geleichbleibende warme Temperatur (Optimum 26 bis 27°) ist vom Vorteil, da das Wachstum von (den Korallenriff bildenden) Korallen durch die Temperatur beeinflusst ist. Durch die Symbiose von Korallen und Algen ist auch das Licht ein begrenzender Faktor, weshalb das Korallenriff nicht zu tief liegen kann, da es sonst zu wenig Licht gibt (maximal 50 Meter beim Äquator), welches entscheidend für die Photosynthese-Produkte Zucker und Sauerstoff ist. Eine seichte Strömung sorgt für eine Zirkulation zwischen den oberen und unteren Wasserschichten und dadurch werden wichtige Nährstoffe wie Sauerstoff transportiert. Ein weiterer wichtiger Nährstoff ist Salz (idealer Salzgehalt bei 28 bis 40 Promille). Der Untergrund sollte möglichst fest sein, damit sie Korallen eine gute Haftung haben.

Der Putzerlippfisch und sein Kunde durchlaufen unterschiedliche Rituale ehe die sichere Symbiose stattfinden kann. Zum sicheren gegenseitigen Erkennen führt der Putzerlippfisch einen Putztanz auf, die Erkennung kann außerdem durch die blaue Färbung (mit gelben Bauch und schwarzen Längsstreifen) unterstützt werden. Der Kunde bleibt nun auf einer Stelle, um in einer guten Putzhaltung zu sein. Auch durch Farbänderung der Grundfarbe von manchen Riffbarschen können die friedlichen Absichten demonstriert werden. Durch leichte Flossenschläge zeigt der Putzerlippfisch seine Putzstellen. Für eine noch gründlichere Arbeit, spreizt der Kunde die Kiemendeckel ab und es kann auch eine Maulreinigung stattfinden, ohne dass der Putzerlippfisch gefährdet ist, da dieser Vorgang auf Gegenseitigkeit beruht. 

9306a3afed6548e0b9f1502e4a1ba317 Symbiosen am Korallenriff (Algen, Putzerlippfisch)

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