Bei den Jägern und Sammlern gab es wegen vielfältiger Gründe kaum kriegerische Auseinandersetzungen. Trotzdem herrschte untereinander Gewalt, welche vor allem in Familienstreitigkeiten, Verbrechen und Streit um Frauen begründet ist. Fast alle Gewalt ging von Männern aus.
Bei den Germanen wurde der Krieg von den Göttern (vor)gelebt. Männer waren ohne Krieg unbeschäftigt, es war ihre Bestimmung zu Kämpfen. Vor allem unter den Stämmen gab es kriegerische Auseinandersetzungen. Bis ein Gewinner feststand wurde taper gekämpft, Tod war besser angesehen als Gefangenschaft beim Feinde.
In Indien wurde bei einem Angriff auf die Gruppe zur Göttin Indra gebetet. Es wurde um den Sieg gebittet. Dann wurde sich verteidigt, denn Krieg galt als notwendiges Übel. Durch die Göttin wurde der Ausgang des Krieges bestimmt.
In dem alten Griechenland gab es Kämpfe in der Götterwelt. Bei Heldenkämpfen wurde der Schutz durch die Gottheiten erwartet.
Die Römer wollten durch Krieg für Frieden sorgen, sie hielten sich für religiös überlegen. Mit Hilfe der Kriege wollten sie Gerechtigkeit unter die Bevölkerung bringen.
Im Mittelalter wurden die Leute motiviert, beim Krieg mitzumachen. Sie waren/wurden überzeugt, dass Gott auf ihrer Seite ist. Dadurch ist die Möglichkeit zu verlieren nicht gegeben. Für Gott wurde gekämpft, bis zum Tod.
In der Neuzeit galt Krieg als unchristlich, wobei er um großeres zu verhindern gerechtfertigt ist. Übel wird von den Menschen hervorgerufen, um das Übel abzuwenden kann man Krieg als Mittel nutzen.
Im 20. Jahrhundert galt Krieg gerechtfertigt, um die „überlegenen“ Kulturen in ihren vorhergesehenen räumlichen Platz zu bringen. Es braucht eine Kraftordnung, keine Demokratie (dabei würden nämlich die niedrigeren Kulturen gewinnen).
In anderen Quellen wird Krieg als gerecht oder ungerecht eingeteilt. Um den Sozialismus zu verteidigen ist er gerechtfertigt, genauso um Gefangene zu befreien. Wenn die Befreiungsbewegung niedergeschlagen werden soll, ist Krieg ungerechtfertigt, genauso wenn er gegen die Arbeiter und Bauern geführt wird.
Fazit
Im den verschiedenen Zeitepochen waren vor allem die Motivationen für kriegerische Auseinandersetzungen verschieden. So gab es teilweise religiöse oder ideologische Gründe.
Auch die Einstellung zum Krieg (guter Krieg – böser Krieg) war in den Jahrhunderten unterschiedlich.
Heute stehen die meisten Menschen Krieg ablehnend gegenüber. Jedoch gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Gesellschaftsgruppen weltweit. In Zukunft wird wahrscheinlich die Anzahl von Kriegen weltweit (langsam) abnehmen.
Überblickstabelle
Name der Kultur | Motivation | Besonderheiten | Wer kämpft? |
---|---|---|---|
Jäger und Sammler | Familienstreitigkeiten, Streit um Frauen | Keine Kriege, erst ab Sesshaftwerdung (vor 10.000 Jahren) | Einzelpersonen (Männer) |
Germanen | Tapferkeit und Ehre | Männerschicksal | Götter untereinander, "Brüder gegen Brüder" |
Hochkulturen | Verteidigung | Gott Indra bestimmt über Sieg oder Niederlage | Inder gegen Angreifer |
Griechen | Beschützen von Leichnahm eines Freundes | Zweikampf | Ancias gegen Tydeus-Sohn |
Römer | Gerechtigkeit bringen | Von sich selbst überzeugt | Römer gegen andere Völker |
Mittelalter | Kampf für Gott | Tod besser als Niederlage | Otto I. und seine Armee gegen Ungarn |
Neuzeit | größeres Übel verhindern | im Namen Gottes | für die Gerechtigkeit |
20. Jahrhundert | Rassenhass/Verteidigung des Sozialismus | "zum Wohl der eignen Kultur" | Ideologie gegen Rest |