Der Text ,,Ein Schock, der nichts bringt’’ von Mike Szymanski beschäftigt sich mit der Streitfrage, ob der am 7. März 2013 eingeführte Warnschussarrest für Jugendliche seine Daseinsberechtigung hat.
Der Warnschussarrest – positive Aspekte
Für den Warnschussarrest spricht die abschreckende Wirkung, die er auf die Jugendlichen hat. Der Warnschussarrest kann auf Jugendliche schockierend und abschreckend wirken, eben wie ein Warnschuss.
Der Warnschuss wirkt als eine Art Gefängnis-Kostprobe für die Verurteilten, und lässt sie ihre Zukunft und ihr Verhalten hinterfragen und so die Konfrontation mit sich selbst erzwingen.
Zudem wirkt eine Bewährungsstrafe für die Jugendlichen meist wie ein Freispruch und wird nicht ernst genommen, sodass der Arrest wie eine härtere Strafe wirkt und den Jugendlichen die Konsequenzen ihrer Taten klarmacht.
Der Warnschussarrest – negative Aspekte
Auf den ersten Blick wirkt der Warnschussarrest also wie eine legitime und sinnvolle Strafe, jedoch überwiegen bei genauerer Betrachtung die negativen Aspekte:
Zum einen wirken die Verurteilten in ihrer Clique wie Gangster-Helden. Dies ist vor allem die Folge von Filmen oder Rapsongs, in denen Straftaten verherrlicht und als cool dargestellt werden. Ein Beispiel dafür wäre die Zeile: ,,Die Kasse wird gesprengt wie im Libanon’’, eine Zeile des Rappers yngtoe.
Hinzu kommt, dass die Jugendlichen im Arrest oftmals mit einem kriminellem Milieu in Berührung kommen und ihre kriminellen Kontakte ausbauen. Die Jugendlichen waren außerdem meistens bereits in anderen Vollzugsanstalten, wodurch die Schockwirkung ausbleibt. Dadurch liegt die Rückfallquote nach Jugendarrest bei 70 Prozent (z.54)
Fazit
Schließlich scheint eine Therapie wohl die bessere Option sein, denn langwierige Betreuung und das Auseinandersetzen mit seinen Taten ist sinnvoller als ein kurzer, schneller Schock. Deshalb stehe auch ich der Methode des Warnschussarrests negativ gegenüber, da die negativen Punkte für mich überwiegen.