Grundsätzliche Theorie
- Jeder Mensch hat einen Status, auch wenn er allein im Raum ist
- Status wird auch Gegenständen gegenüber dargestellt
- Keith Johnstone unterscheidet grundsätzlich in Hoch- und Tiefstatus
- Der Status hat nichts mit dem gesellschaftlichen Status zu tun (König kann auch Tiefstatus sein)
- Man kann verschiedene Status haben, je nach Person/Gruppe mit der man interagiert:
- Jeder Mensch hat einen bevorzugten Status (Hoch- oder Tiefstatus)
- Finden in Gruppen Änderungen statt (bspw. einer verlässt die Gruppe), dann passen alle anderen ihren Status an
- In einer Gruppe bildet sich immer eine Hierarchie (bereits ab 2 Personen)
- Mit dem Status verfolgt jeder Mensch (unbewusst) ein Ziel (Bspw. nicht angegriffen zu werden)
Status beim Schauspiel
Es ist wichtig, zu Beginn einer Szene die Status der Schauspieler festzulegen. Alle Handlungen können dann intuitiv, aus dem Status heraus entstehen.
Bei Statuswechseln ist es immer ratsam, diese mit einer Statuswippe einzuleiten (immer wieder hin und her). Desto langsamer ein Statuswechsel ist, desto spannender ist es für den Zuschauer.
Statusmerkmale
Die Statusmerkmale werden durchgehend auf das Gegenüber oder an die Situation angepasst.
Aus einem Statusmerkmal folgen automatisch weitere Merkmale (Bspw. Kopf gerade, automatisch auch breitbeiniger Stand).
Kleidung oder die Sprache sind kein Statusmerkmal. So kann z.B. auch eine schlecht angezogene Person mit fremder Sprache kann ein Hochstatus sein.
Die wichtigsten Statusmerkmale
Eines der wichtigsten Merkmale ist die Raumnutzung. Wenn eine Figur eher in der Ecke oder bei Gegenständen steht, ist sie ein Tiefstatus. Wenn die Figur Raum einnimmt (z. B. mittig steht) ist sie ein Hochstatus (siehe Raumtheorie Keith Johnstone).
Außerdem ist die Kopfhaltung ausschlaggebend. Wird der Kopf gerade und still gehalten, ist dies ein Hochstatusmerkmal. Wird er gesenkt und oft, ruckartig bewegt, ist dies ein Tiefstatusmerkmal.
Generell ist die Körperhaltung ein Merkmal. Keith Johnstone unterscheidet zwischen Engelshaltung und Angstkauern. Wird der Körper geschmeidig bewegt, ist dies Hochstatus, bei ruckartigen Bewegungen denkt der Zuschauer automatisch an einen Tiefstatus.
Bei der Sprache kommt es darauf an, ob laut und langsam gesprochen wird (Hochstatus) oder schnell, leise und unsicher (Tiefstatus). Auch ist die Betonung von “äh” ist ein Hoch-/Tiefstatusmerkmal.
Beim Blickkontakt hat Keith Johnstone folgende Unterscheidung:
- Blickkontakt abbrechen und nicht wieder hinschauen = Hochstatus
- Blickkontakt abbrechen und kurz danach wieder hinsehen = Tiefstatus
weitere Statusmerkmale (Liste)
Hinweis: Diese Zusammenfassung wurde von einem Schüler, keinem Theaterprofi geschrieben.